Das GANZE Werk - Presseschau
Der Tagesspiegel, 24. Juli 2012
Mitarbeiter der Woche
Der Chefarzt, der selbst Konzerte gibt
Für Claus Köppel ist die Musik fester Bestandteil der Behandlung
Name
Claus Köppel, 62
Beruf
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin-Geriatrie des Vivantes Wenckebach-Klinikums
Alltag
Alte Menschen sind häufig multimorbide, haben also mehrere Krankheiten gleichzeitig. „Die Meisterung des Alters steht bei uns im Vordergrund“, sagt Claus Köppel, Chefarzt der Geriatrie im Wenckebach-Klinikum. Ein Team aus Ärzten, Pflegekräften, Krankengymnastikern und Logopäden kümmert sich um die Patienten, Medikamente gibt es nur in den wirklich nötigen Mengen, das Augenmerk liegt auf Frührehabilitation.
Für Claus Köppel ist aber auch die Musik fester Bestandteil der Behandlung. Seit 1998 veranstaltet er ein oder zwei Mal im Monat Konzerte im Klinikum, zu denen er Musiker einlädt und häufig auch selbst auftritt. „Das ist für unsere Patienten sehr wichtig, denn es bedeutet: Hier kocht der Chef selbst“, so Köppel. Der Berliner ist in Wedding aufgewachsen, er hat Chemie an der TU und Kirchenmusik an der UdK (beides mit Abschluss) studiert, bevor er sich der Medizin zuwandte. In den Konzerten ist meistens Musik des frühen 17. Jahrhunderts zu hören. „Bei Alter Musik fühle ich mich kompetent“, sagt Köppel, der Cembalo, Klavier, Clavichord und Orgel spielt. Das nächste Konzert findet an diesem Montag statt (23. Juli, 14.30 Uhr).
Foto: Mike Wolff/Text: uba
Lesen Sie Interview-Beiträge von Claus Köppel in:
• Klassik im Radio oder Klassik Radio? - RONDO, Das Klassik & Jazz Magazin, Nr. 5/11, Oktober 2011, und
• Eins auf die Ohren - Der Tagesspiegel, 2. Dezember 2011, die abgewandelte Zeitungsfassung des RONDO-Artikels