Das GANZE Werk - Dokumentation
11. MainzerMedienDisput 2006
Alle Dokumente dieses Panels
Überblick: Gesamt-Programm (S. 2) und Impressionen (Bilder/S. 3) von Forum III, Panel 2 (Pdf-Datei)
Teil 1: Einführung in das Thema, Seite 26 bis 27
Teil 2: 9 Leitfragen an die Referenten, Seite 28
Teil 3: Berichterstattung für das Plenum, Miriam Schröder, Seite 29 bis 31
Teil 4: Referent Gerhart Rudolf Baum, Seite 32 bis 33
Teil 5: Referent Philip Banse, Seite 34
Teil 6: Referent Theodor Clostermann, Seite 35 bis 37
11. MainzerMedienDisput 2006, 8. und 9. November 2006
Forum III, Panel 2: Wellenbrecher und Querfunker /
Gebührenzahler gegen den Mainstream
Teil 5: Referent Philip Banse, Seite 34
„Die extrem ausdifferenzierte Medienlandschaft ist ein Gewinn vor allem für diejenigen, die Zeit, Geld und Know-How besitzen, um sich in ihr zurechtzufinden. - Wer keine Zeit, kein Geld, kein Wissen oder keine Lust hat, sich in dieser Welt zu bewegen, wird weiterhin auf traditionelle Massenmedien zurückgreifen (müssen), bekömmlich aufgearbeitet.“
Teil 5 aus der Pdf-Dokumentation (1 Seite) |
Philip Banse (freier Journalist, 2. von links), außerdem von links nach rechts: Gerhart Rudolf
Baum (Bundesminister a.D.), Heike Raab (MdL Medienpolitischer Ausschuss der SPD,
Mitglied
Rundfunkrat SWR), Armin Thurnher (Chefredakteur „Falter“), Diemut Roether (Moderation)
Quelle: Tagungsimpressionen (siehe Überblick)
Zu 1.:
Wenn leitende Stellen besetzt werden, zählt oftmals nicht primär journalistisches Können, sondern das richtige Parteibuch. Das ist nicht gut für die Qualität und die Unabhängigkeit. Das Parteibuch des Vorgesetzten vor Augen aktivieren Redakteure die Schere im Kopf, um Ärger zu vermeiden. Politiker werden zu vorsichtig angefasst, weil das Wohl des Senders letztlich von Ihnen abhängt.
Zu 3.:
Parteien raus aus dem Verwaltungsrat. Stellenbesetzung nach Kompetenz.
Zu 7.:
Würde sicher helfen, da Schweigen bisher als Zustimmung aufgefasst wird.
Zu 8.:
Hit-Musik wird als Inhalt an Bedeutung verlieren, weil jeder seine tollsten Hits der xxer auf dem iPod hat, totale Rotation, wenn es sein muss. Musikjournalismus könnte wichtiger werden. Denn mancher wird auch mal einen neuen Song hören wollen. Die Info kommt aus diversen Quellen, u.a. von Musikjournalisten im konventionellen Radio. Unterhaltung, Sparten-Spezialistentum und Experimente wandern ins Netz, sind Aufgabe von Podcasts. Der ö-r Rundfunk muss liefern, was Amateure und Ein-Mann-Sender aus Zeit- und Geldmangel nicht leisten können: Recherche und aufwändige Produktionen.
Das traditionelle Radio wird nur im News-Bereich überleben, denn Aktualität gibt es nicht per Podcast. Das Radio jenseits des Tagesgeschehens (Reportagen, Feature, Hörspiele) verliert seine Flüchtigkeit und wird eher konsumiert wie eine Zeitung: Was ich gut finde, wird abonniert und herunter geladen; hie und da probiere ich mal was aus. Aber ich höre, wann es mir passt. Diese nicht-aktuellen Formate werden Renaissance erleben, weil sich die Zahl der Produzenten vervielfacht.
Zu 9.:
Was meint Integrationsfunktion? Wenn man auch Filterfunktion sagen kann, denke ich: Die extrem ausdifferenzierte Medienlandschaft ist ein Gewinn vor allem für diejenigen, die Zeit, Geld und Know-How besitzen, um sich in ihr zurechtzufinden. Wer weiß, wo was zu finden ist, erhält Informationen oftmals nicht mehr aus zweiter oder dritter, sondern aus erster Hand. Das Grundrauschen in der digitalen Medienwelt ist allerdings sehr hoch, es gibt sehr viel Müll. Wer keine Zeit, kein Geld, kein Wissen oder keine Lust hat, sich in dieser Welt zu bewegen, wird weiterhin auf traditionelle Massenmedien zurückgreifen (müssen). Sie liefern das Wichtigste aus der analogen und der digitalen Welt - bekömmlich aufgearbeitet, aber nur in begrenztem Umfang. Die traditionellen Flagschiffe im Print, HF und TV werden also an Bedeutung verlieren, aber ihre Funktion bleibt, wenn auch erweitert, erhalten.
9. November 2006, 14.00 bis 15.30 Uhr
Seite 28 aus: Dokumentation zum MainzerMedienDisput 2006 in Mainz
Medienkonzern Europa - Verkümmerte Öffentlichkeit • Steigende Kurse • Blühende Bürokratie
Redaktion: Dr. Thomas Leif (verantw.), 5. November 2007, 216 Seiten, 1,47 MB
bzw. Forum III, Panel 2: Wellenbrecher und Querfunker / Gebührenzahler gegen den Mainstream, 12 Seiten (26 bis 37)
Alle Dokumente dieses Panels
Überblick: Gesamt-Programm (S. 2) und Impressionen (Bilder/S. 3) von Forum III, Panel 2 (Pdf-Datei)
Teil 1: Einführung in das Thema, Seite 26 bis 27
Teil 2: 9 Leitfragen an die Referenten, Seite 28
Teil 3: Berichterstattung für das Plenum, Miriam Schröder, Seite 29 bis 31
Teil 4: Referent Gerhart Rudolf Baum, Seite 32 bis 33
Teil 5: Referent Philip Banse, Seite 34
Teil 6: Referent Theodor Clostermann, Seite 35 bis 37