Das GANZE Werk - Presseschau
Das GANZE Werk, 15. Juni 2006
Erklärung in eigener Sache:
Das GANZE Werk feiert zweiten Geburtstag
Das GANZE Werk in Mainz bei der Diskussionsrunde „Wellenbrecher
und Querfunker: Gebührenzahler gegen den Mainstream“
Nachbetrachtung zur Podiumsdiskussion am 8. Juni 2006 in Hamburg
Der NDR in Bedrängnis: Anfragen eines Bürgerschaftsabgeordneten an Herrn Plöger „sind abgewiegelt worden“ - Proteste gegen Absage
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Aus Mainz traf ein schönes Doppelgeschenk zum zweiten Geburtstag des GANZEN Werks ein: Während des 11. MainzerMedienDisputs am 9. November 2006 lautet das Thema von einer der sieben Diskussionsrunden: „Wellenbrecher und Querfunker: Gebührenzahler gegen den Mainstream“. Das ist ausgezeichnet, wird damit ja die Arbeitsgrundlage unserer Initiative allgemeingültig thematisiert.
Außerdem ist der Sprecher der Initiative, Theodor Clostermann, von den Veranstaltern als Podiumsteilnehmer dieser Diskussionsrunde eingeladen worden. Das ist eine besondere deutschlandweite Anerkennung für das bisherige Wirken und das Konzept des GANZEN Werks, die uns bei der weiteren Arbeit anspornen wird.
Die Podiumsdiskussion der Initiative Das GANZE Werk am 8. Juni 2006 zum Thema „NDR Kultur - Wird der Kulturauftrag noch erfüllt“ war abgesehen von der Tatsache, dass der NDR zuerst zugesagt und später - wie es hieß - wegen der vorgelegten „Programmvorschläge“ der Initiative nicht erschien, ein voller Erfolg.
Wie die Chefs von NDR Kultur einen anregenden Abend verpassten
fasste die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ in einer Schlagzeile zusammen und ergänzte: „Was bei NDR Kultur geschieht und nicht geschieht, interessiert mittlerweile republikweit.“.
Nach dem Bericht des Kulturinformationszentrums (KIZ) war es „eine kompetente (Veranstaltung) zu den Kernaufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.
Das „Hamburger Abendblatt“ meldete:
„Der NDR will uns mit Kulturhäppchen abspeisen. Das ist unter Niveau“, empörte sich Klein. Baum kritisierte die Neigung zum Entertainment, bloß um den Massengeschmack zu treffen. „Die Minderheiten müssen genauso berücksichtigt werden“, pflichtete Kesting bei. Die Diskutanten waren sich einig: „Der NDR ist dabei, das Kulturradio kulturlos zu machen“ (Geißler).
Der NDR in Bedrängnis
Der NDR-Programmausschuss hatte eine Woche vorher seinen Programmbeschluss vom 7. Dezember 2004 endlich bekannt gegeben und trotzig erklärt, er „betrachte die Diskussion über die Reform von NDR Kultur als endgültig abgeschlossen“. Dazu bemerkte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“:
Eine Überprüfung ist aber im Rundfunkstaatsvertrag festgelegt. Farid Müller, der Medien- und Verfassungsexperte der GAL, wies darauf hin, dass die Sender sich den Fragen der Länderparlamente stellen müssen – für den NDR ist es Anfang Juli in Hannover so weit.
Der gerade eben genannte Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete machte eine besondere Erfahrung:
Anfragen an Herrn Plöger durch den Abgeordneten und Moderator Farid Müller am 6. Juni 2006 zur Klärung, ob der NDR erscheinen werde oder nicht, „sind abgewiegelt worden“. (Sprecher und Sprecherrat Das GANZE Werk, Presseerklärung vom 11. Juni 2006)
Die Empörung über das Verhalten des NDR war so groß, dass die sechs Teilnehmer des Podiums erklärten, sich darüber beim Intendanten öffentlich zu beschweren. Beim Verlassen des Saals unterstützten 90 Zuschauer, die Mehrheit der Anwesenden, spontan diesen Schritt durch eine aus dem Publikum vorgeschlagene Unterschriftensammlung. Der NDR hätte sein Nichterscheinen in einer eigenen Erklärung an die Presse mitteilen müssen, sagte hinterher eine Journalistin.
Das GANZE Werk ist weiterhin gesprächsbereit
Die Initiative Das GANZE Werk wurde am 15. Juni 2004 in Hamburg gegründet. Sie fordert, dass NDR Kultur täglich zwischen 6 und 19 Uhr mindestens 4 Stunden lang Musiksendungen mit ganzen Werken und ohne störende Reportagen, Eigenwerbung oder Jingles bringt (siehe Resolution). Sie hat mehr als 1.900 Mitglieder und zusätzlich mehr als 2.400 Unterstützer. Das GANZE Werk wird sich weiterhin konsequent für ein besseres Kulturprogramm auf NDR Kultur einsetzen und steht dem NDR weiterhin für ein Gespräch in Programmfragen zur Verfügung.