Das GANZE Werk - Presseschau
Frankfurter Rundschau, 1. Februar 2006
Kritik an Privatsendern
NDR-Intendant Jobst Plog will mehr Programme
Braunschweig · Der Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Jobst Plog, hat mehr Entwicklungsspielraum für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert. Die Beschränkung der Zahl der Programme sei angesichts der Digitalisierung ein Anachronismus, sagte Plog am Dienstag in Braunschweig. Zugleich warnte er vor dem Trend zu bezahlten kommerziellen Programmen. Fernsehen werde so zu einem „Luxus-Gut“.
Zuschauer und Hörer zahlten für die öffentlich-rechtlichen Programme verhältnismäßig geringe Gebühren, damit alle freien Zugang zu Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung hätten. Die großen privaten Fernsehkonzerne erzielten mit frei empfangbaren Programmen immer kleinere Gewinnmargen, sagte Plog, und versuchten deshalb, mittelfristig ihr Geld mit bezahlten Programmen zu verdienen. Die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schwächenden Vorstöße kommen laut Plog aus Nordrhein-Westfalen und Bayern, wo die kommerziellen Sender ihre Standorte hätten. epd
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Braunschweiger Zeitung (newsclick.de), 1. Februar 2006