Das GANZE Werk - Presseschau
Stuttgarter Zeitung, 17. April 2004
Themenseite: "Was wird aus den Kulturradios"
Beitrag Nr. 1:
Exklusiver Zweitwagen
Interview mit Hörfunkdirektor Bernhard Hermann zur Zukunft von SWR 2
Beitrag Nr. 2:
Dienste im Dienst der Musik
Die Orchester der Sender und ihre Profile
Von Götz Thieme
Beitrag Nr. 3:
Ein Ohrengraus: Nordwestradio und NDR Kultur
Das Zuhören gelingt allerhöchstens eine Stunde
Von Tim Schleider
PS: Beitrag Nr. 4 (29. April 2004):
Es lebt!
Ein (obligatorischer) Leserbrief
Von NDR-Hörfunkdirektor Romann
Beitrag Nr. 1
Exklusiver Zweitwagen
Hörfunkdirektor Bernhard Hermann zur Zukunft von SWR 2
Einige ARD-Anstalten haben in den letzten Jahren ihr Radiokulturprogramm umgebaut, man könnte sagen tiefer gelegt. Die Furcht vor Nachahmern in anderen Ländern wächst. Hans-Joachim Graubner hat mit Bernhard Hermann, dem Hörfunkdirektor des Südwestrundfunks (SWR), darüber gesprochen.
Frage: In Berlin rumort es, nachdem das neue Radio Berlin-Brandenburg (RBB) statt einer Kulturwelle ein besseres Klassikradio bietet. Ist damit zu rechnen, dass auch Ihr Kulturprogramm SWR 2 zu einem dahinplätschernden Begleitprogramm wird?
Antwort: Die Befürchtung ist völlig gegenstandslos, zumindest, solange der Intendant in diesem Sender Voß und der Hörfunkdirektor Hermann heißt.
Frage: Ihre Berliner und auch die Hamburger Kollegen vom NDR führen ja die Quote ins Feld. Wäre das nicht auch ein Argument für den Umbau Ihres Programms?
Antwort: Das ist insofern ein entscheidender Punkt, als SWR 2 bisher überhaupt nicht zu den Programmen gehört hat, die in der quantitativen Nutzung so stark abgesunken sind wie andere ARD-Programme, deren Macher jetzt ebendiesen anderen Weg gewählt haben. Abgesehen davon befinden wir uns ja auch in einem ständigen Veränderungsprozess. Nur halte ich überhaupt nichts davon, ein Programm völlig neu zu schneidern und das Risiko zu fahren, die vielen Hörer - 230 000 sind es täglich - zu irritieren, möglicherweise wegzuschieben und die anderen gar nicht zu kriegen. Der zweite Punkt ist: Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Auftrag hat, Kultur wirklich zu vermitteln, gilt es, sie auch ein Stück weit zu fördern und weiterzuentwickeln. Wenn ich diesem Anspruch gerecht werden will, kann ich das nicht mit einem Plätscherradioprogramm.
Frage: Es wurde ja befürchtet, dass die neue Sonntagsmatinee das Modell für die Zukunft sei. Das wäre ein Begleitprogramm.
Antwort: Die Sonntagsmatinee ist nach wie vor eine Baustelle, das räume ich ein. Es ist auch gar nicht so einfach, so etwas auf ein solches Niveau zu kriegen, wie wir es uns vorstellen, wie wir alle es wollen. Aber zwischen dem Anfang und heute hat sich ja schon eine Menge entwickelt.
Frage: Ist sie das Modell für eine ...
Antwort: ... nein, sie ist der Versuch, mit einer Sendeform speziell am Sonntagmorgen einen etwas leichteren Einstieg zu finden in das Programm.
Frage: Mal grundsätzlich: warum muss ein Sender überhaupt ein Kulturradio unterhalten, das bei hohen Kosten ein vergleichsweise kleines Publikum hat?
Antwort: Wenn Sie mal zusammenzählen, wie viel Geld wir in die so genannten Massenprogramme investieren und wie viel in dieses Nischenprogramm, dann ist das nicht so wahnsinnig viel. Zudem kann man nicht nur starr auf die Hörerzahlen schauen, die die Mediaanalyse uns gegenüber zweimal im Jahr ausweist. Da werden Hörer nach dem meistgehörten Programm gefragt. Wir wissen aber, dass gerade Kulturprogramme eben nicht das meistgehörte Programm sind, sondern eher wie ein Zweitwagen genutzt werden.
Frage: Ein sehr exklusiver aber!
Antwort: Klar, Zweitwagen können doch wunderbar exklusiv sein. Manche Leute sagen mir, sie stehen auf mit SWR 1 oder SWR 3, gerade auch in unserer Zielgruppe. Dann aber schalten sie gezielt die Highlights in SWR 2 ein, die sie interessieren, denn sie wissen, was den Tag über angeboten wird.
Frage: Zurück zu unserer Furcht vor dem Umbau des Programms in Berlin und Hamburg: steckt dahinter eine Gesamtstrategie der ARD?
Antwort: Nein. Jedes Sendegebiet ist anders. Wenn Sie in Norddeutschland ein Kulturprogramm machen, hat das ein anderes Umfeld als in Süddeutschland. Es gibt eine Gesamtstrategie, aber die ist schon alt, die ist viel älter als die Idee von ein paar Ministerpräsidenten: Wir tauschen relativ viel untereinander aus.
Frage: Was kriegen Sie vom RBB? Was wollen Sie von so einem Begleitprogramm?
Antwort: Ich habe gerade einen Brief gekriegt vom Kollegen des NDR, der darum gebeten hat, mal aufzulisten, was wir alles an Lesungen machen, damit man sich da auch noch austauschen kann. Die Halbstundenlesung gibt es ja beim NDR und beim RBB nach wie vor, wenngleich jetzt zu einer anderen Sendezeit.
Frage: Also gibt es in der ARD nicht die Strategie, dass SWR 2 und ein paar andere richtige Kulturprogramme bleiben und die anderen bei diesen Kollegen nur noch einkaufen?
Antwort: Nein, die anderen haben auch den Anspruch, sie seien ein richtiger Kultursender. Sie sind es ja auch, sie bieten ja auch Kultur, in anderen Formen und zu anderen Zeiten eben. Keiner ist, glaube ich, davon abgegangen, am Abend die so genannte Hochkultur anzubieten, längere Wortstrecken und so weiter. Sie gehen nur zum Tagesbegleitprogramm über.
Frage: Einige Politiker wollen diese Arbeitsteilung. Günther Oettinger hat in Stuttgart jüngst gefordert, über die Orchester der Sender nachzudenken. Es gehe nicht an, dass man sowohl in Hamburg als auch in Stuttgart Beethoven spiele. Ist solche kulturelle Unbelecktheit auch der Hintergrund für die Vorschläge anderer Politiker?
Antwort: Ich kann schlecht beurteilen, ob und inwieweit Ministerpräsidenten oder Politiker Kultur kennen. Ich kann aber gar nicht erwarten, dass ein Politiker, der den vollen Job macht, noch einmal in der Woche irgendwo in ein Konzert gehen kann oder so.
Frage: Aber er redet drüber.
Antwort: Klar, Politiker reden über alle Felder des Lebens, das ist ihr Job. Und wir reden über alle Felder der Politik, das ist unser Job. Dass da manchmal einer nicht ganz präzise den Sachverhalt trifft, das kann ja schon mal passieren. Aber Herr Oettinger weiß ganz genau, dass das Radiosinfonieorchester des SWR eine unglaublich wichtige Funktion für Stuttgart hat, mit Sir Roger Norrington und mit dem in den letzten sechs Jahren entwickelten "Stuttgart Sound". Das ist ja ein völlig anderer Beethoven als der, den ich möglicherweise in Hannover oder in Halle höre.
Frage: Kleiner Exkurs: welche Bedeutung hat ein Kultursender für die Kultur eines Landes?
Antwort: Da bin ich völlig unbescheiden und sage, ohne den Beitrag des SWR wäre es um die Kulturlandschaft in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz deutlich ärmer bestellt. Wir sind mit Sicherheit der größte Kulturveranstalter im Sendegebiet.
Frage: Sie haben das heutige Gesicht von SWR 2 an Ihre und des Intendanten Person gebunden. Wie weit ist der Grundversorgungsauftrag, was die Kultur anbelangt, interpretationsbedürftig oder -fähig?
Antwort: So ein Auftrag kann nie starr verstanden werden. Ich habe das Programm jetzt auch nicht an meine und des Intendanten Figur gebunden. Da stehen alle Leute dahinter, die das Programm machen. Worüber wir allerdings reden, ist eine Arbeit an der Darbietung, man sagt heute an der Anmutung. Da müssen wir ein bisschen flexibler und lockerer werden.
Frage: Ist der Wechsel in der Anmutung verbunden mit Micaela Lämmle, die im September Hildegard Bußmann als Programmchefin ablösen wird?
Antwort: Frau Lämmle steht auf der einen Seite für eine intensivere Kooperation mit dem Fernsehen. Verwandte Bereiche sollen enger miteinander zusammenarbeiten. Da sind noch Synergien drin. Zum anderen wird Micaela Lämmle weiter an den Projekten arbeiten, an denen Frau Bußmann mit ihren Kolleginnen und Kollegen jetzt schon dran ist. Das sind im Grunde zwei Baustellen oder drei. Das Erste ist die Optimierung am Sonntagmorgen, das Zweite ist die so genannte Prime Time, also die Frühstrecke, und das Dritte ist die generelle Präsentation des Programms.
Frage: Was heißt das?
Antwort: Nehmen Sie mal eine längere Sendung, da sagt man am Anfang, wer mitredet und das Thema, und dann redet man eine halbe oder Dreiviertelstunde und vergisst gelegentlich, dass Leute ja das Recht haben, sich erst zwischendurch einzuschalten. Bei Radioprofis ist es einfach so, dass man zwischendurch mal wieder sagt: "Sie hören übrigens SWR 2", dann die Sendung und das und das Thema. Ich glaube, die absolute Mehrheit der Hörer sind Einschalthörer. Aber das darf nicht dazu führen, dass ich die anderen einfach ignoriere. Ich will es beiden erleichtern mit solchen Kleinigkeiten. Und es verändert nichts am Inhalt der Sendung, am Niveau, wenn ich immer im Blick habe, dass es solche Hörer gibt und solche.
Frage: Sie vermitteln den Eindruck, dass wir uns über SWR 2 noch eine Weile freuen dürfen. Wir nehmen Sie mal beim Wort ...
Antwort: Dürfen Sie. Was das Reformradio bringt.
Beitrag Nr. 2
Dienste im Dienst der Musik
Unter dem Dach der ARD wird fleißig musiziert: die Orchester der Sender und ihre Profile
Von Götz Thieme
Kürzlich fiel der Satz von Markus Söder, dem Generalsekretär der CSU, der den Pulsschlag bei Musikern, Orchestermanagern, Rundfunkredakteuren in der ARD beschleunigte: "Beim Bayerischen Rundfunk soll aus zwei Orchestern eins werden - und das ist gut so." Der jungforsche Politiker hatte in der allgemeinen Debatte um die Gebührenerhöhung bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht ohne populistischen Hintersinn eine Kiste aufgemacht. Was übersehen wird: in Wahrheit ist es eine Schatzkiste, denn die Geschichte der ARD-Klangkörper, wie die 14 Orchester, sieben Chöre und vier Big Bands im Bürokratendeutsch genannt werden, gehört zur Kulturgeschichte Deutschlands.
Nach dem Zweiten Weltkrieg regte sich als Erstes das musikalische Leben, zum Hunger der Überlebenden gehörte der nach Kultur. Sechzehn Tage nach der Kapitulation im Mai 1945 spielten die Berliner Philharmoniker wieder - in einem Kinosaal. Musik musste bei aller Not sein, und es gab einen Nachholbedarf: Strawinsky, Schönberg, Webern, Schostakowitsch, selbst Mendelssohn (Jude!) waren in zwölf Jahren Naziherrschaft nicht gespielt worden. Nach dem englischen BBC-Modell errichteten die vier Besatzungsmächte Rundfunkanstalten in den Ländern. Für deren Musikprogramme brauchte man Orchester und Chöre - von vierminutenlangen Schellackplatten konnte man keine neunte Sinfonie von Beethoven senden.
Bis heute spiegeln sich in den Orchestern politische und regionale (Macht-)Verhältnisse wider. 1925 wird in Berlin das erste Radioorchester gegründet, das Berliner Funkorchester. Nach 1946 gehört es zu Ostberlin, ist später Teil des DDR-Rundfunks. Klar, dass der westliche Rias nachzieht, im gleichen Jahr ein Orchester gründet, das später Radio-, heute Deutsches Symphonieorchester Berlin heißt. Seinen Aufstieg zum zweitbesten Orchester der Stadt verdankt es seinem Chefdirigenten Ferenc Fricsay, der 1963 viel zu jung mit 49 Jahren stirbt. Ihm folgt für über eine Dekade der smarte Lorin Maazel.
1945 beauftragen die Engländer den Dirigenten Hans Schmidt-Isserstedt, in Hamburg ein Rundfunkorchester aufzubauen, das heutige NDR-Sinfonieorchester. Schmidt-Isserstedt prägt das Ensemble 25 Jahre, führt es in die erste Liga. In Hannover, Leipzig, Köln, Frankfurt, Saarbrücken, Kaiserslautern, Stuttgart, München gleichen sich die Gründungsgeschichten. Die hohe Qualität zeichnet alle ARD-Orchester aus. Aus der Anforderung nach sendefähigem Material resultiert ihre Spielstärke, die sie auch für die neue Musik prädestiniert. Von Beginn an wird sie in Reihen gepflegt: etwa Das neue Werk in Hamburg, Musica nova in München, und von Baden-Baden aus zieht Hans Rosbaud bald regelmäßig mit seinem SWF-Orchester nach Donaueschingen. Dort sind durch den Rundfunk bis heute über 400 Werke uraufgeführt worden, die meisten in dessen Auftrag.
Damit sind die ARD-Orchester und die angeschlossenen Redaktionen die bedeutendsten Förderer der neuen Musik und insgesamt der bedeutendste Konzertveranstalter der Republik. Sie brauchen sich nicht über Zuhörermangel zu beklagen, ihre Abonnementsreihen sind gut verkauft. Oft locken sie mit großen Namen, denn Dirigentenstars stehen gerne vor den Rundfunkorchestern, die nicht wie viele städtische durch Konzert- und Operndienste doppelt belastet sind.
Inzwischen gibt es unter den ARD-Orchestern drei Gruppen. In Berlin, Hamburg und München setzt man auf die erste Liga, Chefdirigenten, die meist aus dem großen Fundus der sinfonischen Tradition des 19. und 20. Jahrhunderts ihre Programme pflegen. Lorin Maazel, der in München jährlich mehr als eine Million Mark erhielt, machte es nicht unter kompletten Zyklen mit Beethoven- und Mahler-Sinfonien; nach Hamburg pilgerten die Brucknerianer zu Günter Wand. Jedes Jahr reisen diese Orchester als Kulturbotschafter nach Amerika, Australien oder Japan. Im Süden folgt auf Maazel - man munkelt mit weniger Salär - jetzt Mariss Jansons, im Norden übernimmt Christoph von Dohnànyi den Chefposten von Christoph Eschenbach.
In der zweiten Gruppe profiliert man sich durch Programme und eine bestimmte Klangästhetik, am deutlichsten vielleicht in Stuttgart, wo Roger Norrington mit seinem "historisch informierten" Sound Aufmerksamkeit erzielt. Ähnliches versucht in Frankfurt Hugh Wolff, der den Chefdirigenten als Kumpel gibt, mit dem man sich "stilgenau durch 400 Jahre Orchesterliteratur" schlägt. Das Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg bleibt sich treu in der Verpflichtung zur Moderne, der Chefdirigent Sylvain Cambreling liebt die Großprojekte, Lachenmanns "Mädchen mit den Schwefelhölzern", Messiaens "Saint-François d'Assise".
Und schließlich gibt es die zwei, drei Orchester, die ihrer Tradition nach Unterhaltungsmusik, Operette, leichter Klassik ein modernes Gesicht zu geben versuchen. Bei den Rundfunkorchestern in Köln und Kaiserslautern gelingt das gut, in München schielt man ein wenig nach dem großen Repertoire, setzt aber mit konzertanter Oper oder Paradisi gloria, einer Reihe mit geistlicher Musik des 20. Jahrhunderts, auch eigene Akzente. Trotzdem radebrecht ein Söder von Fusionierung - in einem Konzert eines der beiden BR-Orchester ist er übrigens nie gewesen.
Beitrag Nr. 3
Ein Ohrengraus: Nordwestradio und NDR Kultur
Das Zuhören gelingt allerhöchstens eine Stunde
Von Tim Schleider
Jetzt, fast zum Schluss dieser Seite, erzählen wir nochmal kurz, um was es eigentlich geht. Dazu ein Blick nach Norddeutschland. Früher konnte man in großen Teilen Norddeutschlands zwei Kultursender hören: das zweite Programm von Radio Bremen und das dritte vom NDR in Hamburg. Bremen zwei wurde Ende 2001 "reformiert", sprich: abgeschafft. Seitdem heißt es Nordwestradio und bringt ein "Tagesbegleitprogramm". Es richtet sich laut Eigenwerbung "an alle Freunde des informativen Kulturradios" (lässt also offen, ob es selbst eines sein will). Zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends gibt es einen Klangteppich aus höchstens 5 Minuten langen Musikhappen, und zwar: "ausgewählte Klassik, Smoothjazz zum Fingerschnippen, anspruchsvoller Pop, Wave-Music zum ruhigen Durchatmen und Swing in bestem Klang". Ach ja, und zwischendurch erzählen Reporter "direkt vor Ort" etwas, zum Beispiel über neue Ausstellungen. Sie tun das in 120 Sekunden. Die einzelnen Beiträge werden tagsüber wiederholt. Kann ja sein, der Hörer war bei der Erstausstrahlung noch mit Fingerschnippen und Durchatmen beschäftigt.
Seit einem Jahr ist auch NDR 3 reformiert - also abgeschafft. Der Kanal ist jetzt "moderner, aktueller, frischer" und heißt "NDR Kultur - Der Klassiker". Zwischen 6 Uhr morgens und 7 Uhr abends gibt es zwar weder Smooth noch Wave, aber dafür eben auch nur "die klassische Klassik", was in Hamburg bedeutet: alles zwischen Bach und Puccini. Ansonsten gilt auch hier: Das Zuhören gelingt allerhöchstens eine Stunde. Danach sind alle Gehör- und Gehirngänge schlicht vollgeklebt und zugeschleimt. Wir wollten das hier so kurz vor Schluss einfach nur nochmal feststellen. Damit wirklich klar ist, um was es geht.
PS: Beitrag Nr. 4, 29. April 2004
Es lebt!
Ein (obligatorischer) Leserbrief
Von Gernot Romann, NDR Programmdirektor Hörfunk, Hamburg
Die mit Blick auf Nordwestradio und NDR Kultur aufgestellte simple Gleichung "reformiert - also abgeschafft" macht ratlos. Hat es bei der Stuttgarter Zeitung noch nie einen Relaunch gegeben?
Tempi passati: Lebenswirklichkeiten ändern sich und damit auch Wünsche und Erwartungen an Kulturradios. Insofern haben wir das Kulturprogramm des NDR Hörfunks in seiner über 50-jährigen Geschichte immer wieder reformiert, zuletzt im Januar 2003. Und: es lebt!
Regelbeiträge in der Länge von 120 Sekunden gibt es im Programm von NDR Kultur nicht, und warum Bach die "Gehirn- und Gehörgänge voll klebt", bleibt im Dunkeln.
Kurzum: es wird nicht wirklich klar, um was es dem Autor ging.
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Auch Ihre Kritik, für die wir uns nochmals bedanken, nehmen wir in diesem internen Diskussionsprozess sehr ernst
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Themenseite: "Was wird aus den Kulturradios"
• Exklusiver Zweitwagen
Interview mit Hörfunkdirektor Bernhard Hermann zur Zukunft von SWR 2
• Dienste im Dienst der Musik
Die Orchester der Sender und ihre Profile
• Ein Ohrengraus: Nordwestradio und NDR Kultur
Das Zuhören gelingt allerhöchstens eine Stunde
• PS: Es lebt!
Ein (obligatorischer) Leserbrief von NDR-Hörfunkdirektor Romann
Stuttgarter Zeitung, 17. April 2004 (und 29. April 2004)