Das GANZE Werk - „Bayern 4 Klassik“ und „Junge Welle“
Dokumentation: Gründung der Initiative Junge Welle auf UKW beim BR
Bayerischer Jugendring, 22. November 2006 - Presse-Info 25-2006
Ja zur Jungen Welle auf UKW! Aufruf des Bayerischen Jugendrings
Online-Unterschriftenaktion für eine Junge Welle des Bayerischen Rundfunks auf UKW - BJR-Landesvorstand bekräftigt Forderung nach Jugendsender vom März 2006
Der Bayerische Jugendring (BJR) fordert alle jungen Menschen in Bayern auf, jetzt ihre Unterstützung für einen jungen Radiosender des Bayerischen Rundfunks, der über UKW verbreitet wird, deutlich zu machen. Auf der neuen Webseite www.jungewelle-auf-ukw.de, die der BJR gemeinsam mit der Aktion „Zündfunk retten!“ eingerichtet hat, ist dies ab sofort im Rahmen einer Online-Unterschriftenaktion für alle möglich.
Auf seiner gestrigen Sitzung bekräftigte der BJR-Landesvorstand nochmals einen Beschluss, den der Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings bereits im März dieses Jahres gefasst hatte. Dieser fordert den Bayerischen Rundfunk auf, endlich eine öffentlich-rechtliche Welle für junge Menschen einzurichten, die auf UKW sendet und nicht nur digital oder ausschließlich im Internet empfangbar ist.
Bayerischer Rundfunk letzte Rundfunkanstalt in Deutschland ohne eigene Junge Welle
Seit Beginn des Jahres ist beim Bayerischen Rundfunks (BR) ein eigener Radiosender für eine junge Zielgruppe in Planung. Der BR hat als einzige Rundfunkanstalt noch keine eigene Welle, die sich dezidiert an ein junges Publikum richtet. Für dieses Vorhaben wurde intern ein vollständiges Konzept erarbeitet, das eine Verbreitung über UKW voraussetzt.
In den vergangenen Wochen wurden verschiedene Szenarien in den Gremien des BR diskutiert, unter anderem die Verlegung des Klassiksenders Bayern 4 ins digitale Netz, um so eine freie UKW-Frequenz für eine Junge Welle zu erhalten. Verschiedene Interessengruppen und Verbände protestierten daraufhin massiv gegen die Option, B4 in Zukunft digital zu senden. Der Rundfunkrat hat die Beratung zu diesem Thema auf Anfang Februar vertagt.
Für alle überraschend informierte die BR-Geschäftsleitung vergangene Woche darüber, dass die junge Welle doch digital senden werde. Die Entscheidung fiel damit, bevor der Rundfunkrat, wie vorgesehen, eine abschließende Empfehlung dazu aussprechen konnte.
BJR-Präsidentin und Rundfunkrätin Martina Kobriger kritisiert vorschnelle Entscheidung
BJR-Präsidentin und Rundfunkrätin Martina Kobriger ist enttäuscht über diese vorgezogene Entscheidung und kritisiert, dass der Rundfunkrat in seiner Beratungsfunktion nicht ernst genommen wurde.
Dem Rundfunkrat liegen noch gar nicht alle notwendigen Informationen dazu vor, zum Beispiel über technische Voraussetzungen oder das Nutzungsverhalten junger und älterer Hörergruppen. In meinen Augen ist das Thema daher noch gar nicht entscheidungsreif.
Die teueren Endgeräte für digitalen Empfang seien gerade für viele junge Menschen unerschwinglich, das für einen qualitativ guten Empfang von Internetradio notwendige DSL erreiche derzeit viele ländliche Regionen noch nicht.
Ich warne vor einer sozial ungerechten Lösung, die bestimmte Gruppen junger Hörerinnen und Hörer von diesem Angebot ausschließt. Es ist uns nicht daran gelegen, die Interessen jüngerer und älterer Hörergruppen gegeneinander auszuspielen. Aber es ist die Aufgabe des Bayerischen Rundfunks, mit den zur Verfügung stehenden Sendefrequenzen eine Lösung zu finden, die allen Bevölkerungsgruppen ein öffentlich-rechtliches Informations- und Bildungsangebot macht, auch einer Hörerschaft unter 30. Wir fordern die Verantwortlichen daher auf, alle Möglichkeiten umfassend zu prüfen und die Bedürfnisse junger Menschen ernst zu nehmen.
Unterstützerstimmen abgeben auf www.jungewelle-auf-ukw.de
Der offizielle Aufruf des BJR an die Verantwortlichen des Bayerischen Rundfunks zusammen mit der Aktion "Zündfunk retten!" ist auf der Plattform www.jungewelle-auf-ukw.de veröffentlicht. Dort können alle, die diese Forderung nach einem öffentlich-rechtlichen Sender für junge Hörer/-innen auf UKW unterstützen, ihren Wunsch öffentlich machen. Der BJR ist aktuell auch mit den Jugendorganisationen der Parteien und mit der Landesschülervertretung im Gespräch, die ebenfalls die Forderung unterstützen.
Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (derzeit 29 landesweit und 36 regional tätige Verbände) und der mehr als 350 örtlichen Jugendorganisationen in Bayern. Strukturell ist er in 96 Stadt- und Kreisjugendringe sowie sieben Bezirksjugendringe gegliedert.
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