Das GANZE Werk - Presseschau

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Der NDR will künftig sicherstellen, dass in Beckmanns Sendung «auf Themen generell verzichtet wird, die mit Blick auf Reinhold Beckmanns Werbeaktivitäten Zweifel an der Unabhängigkeit des NDR auslösen könnten», sagte ein Sprecher des Senders. Die betreffende Sendung sei aber nicht zu beanstanden.

Netzeitung.de, 28. April 2006

Beckmann lässt Werbevertrag unerwähnt

Foto: NDR
Der NDR will künftig strenger über den Inhalt seiner Talkshow «Beckmann» wachen. Bei einer Sendung im März war der Moderator verdächtig dicht am Thema.

ARD-Talkmaster Reinhold Beckmann gelobt Besserung und will künftig seinen Arbeitgeber, den Norddeutschen Rundfunk (NDR), vertragsgemäß über seine Werbeaktivitäten informieren. Hintergrund ist dessen Sendung vom 20. März, bei der er mit dem ehemaligen Arbeitsminister Norbert Blüm über das Thema Altersvorsorge diskutierte. Beckmann selbst hatte einen Werbevertrag mit dem in der privaten Altersvorsorge tätigen Versicherungskonzern WWK.

Der NDR hatte davon nach eigenen Angaben keine Kenntnis. Es habe sich um «ein Versäumnis» gehandelt, sagte ein Sprecher Beckmanns der dpa. Der NDR seinerseits will künftig sicherstellen, dass in Beckmanns Sendung «auf Themen generell verzichtet wird, die mit Blick auf Reinhold Beckmanns Werbeaktivitäten Zweifel an der Unabhängigkeit des NDR auslösen könnten», sagte ein Sprecher des Senders. Die betreffende Sendung sei aber nicht zu beanstanden. Blüm habe ausgiebig Gelegenheit bekommen, für die gesetzliche Rente zu werben.

Der NDR bedauere aber, dass «bei Betrachtung der Hintergründe der Eindruck einer Interessenkollision entstehen konnte», so der Sprecher weiter. In Zukunft werde Beckmann den Sender, «wie vertraglich vorgesehen, über seine Werbeverträge in Kenntnis setzen». (nz)