Münchner Merkur, 27. Januar 2006
Zitat von Hörfunkdirektor Johannes Grotzky: Damit bekämen unsere Klassik-Hörer ihre Musik auch unterwegs in CD-Qualität und unsere jungen Hörer bräuchten keine neuen Geräte.
BR plant neue Jugendwelle
Sender will dazu „auf bewährte Ressourcen zurückgreifen“
Der Bayerische Rundfunk (BR) plant eine neue Hörfunkwelle für ein junges Publikum. Das neue Programm soll sich speziell an Hörer zwischen 14 und 29 wenden, so BR-Hörfunkdirektor Johannes Grotzky. Die Jugendwelle werde von Anfang an als multimediales Angebot konzipiert. Teile des neuen Programms will der BR im Internet abrufbereit halten.
„Für dieses Alterssegment gibt es in Bayern vor allem Radios mit einer kleinen, ausschließlich am Massengeschmack orientierten Musikauswahl und inhaltlich wenig anregenden Beiträgen“, sagte Grotzky. „Wir setzen ein breites musikalisches Spektrum dagegen und liefern fundierte Information, für die wir kostengünstig auch auf bewährte Ressourcen unseres Hauses zurückgreifen.“ Die Ausstrahlung der neuen Welle soll ab 2007 hauptsächlich digital erfolgen.
Für den Empfang sind spezielle DAB-Radiogeräte notwendig, die eine bessere Qualität bieten, aber im Vergleich zu UKW-Empfängern teurer sind. Falls Digitalradios nicht in absehbarer Zeit billiger werden, will der BR einen Frequenztausch des neuen Jugendprogramms mit seiner über UKW ausgestrahlten Welle Bayern 4 Klassik prüfen. Grotzky: „Damit bekämen unsere Klassik-Hörer ihre Musik auch unterwegs in CD-Qualität und unsere jungen Hörer bräuchten keine neuen Geräte.“ (hb)
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