Das GANZE Werk - Presseschau (Dokumentation)
Frankfurter Neue Presse, 18. Januar 2006
Lesung am 24. Januar in Frankfurt/Main
Warum die Fernsehkultur untergeht
Bornheim. Was andere nur hinter vorgehaltener Hand erzählen, hat Jürgen Bertram in seinem Buch «Mattscheibe. Das Ende der Fernsehkultur» festgehalten. Unerbittlich seziert er darin das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Er kommt zum Schluss, dass sich wohl keine andere Institution in Deutschland seit ihrer Gründung so radikal verändert hat. Nicht nur den Sieg der Volksmusik in seinem Heimatsender NDR umtreibt den gestandenen Journalisten und Autor, auch der Hessische Landessender ist Gegenstand seiner Recherchen und Analysen. Auf Einladung von AG DOK, Filmhaus Frankfurt, Netzwerk Recherche und den Initiativen «Qualität statt Quote» und «Rette dein Radio» spricht Bertram über Beweggründe und liest aus seinem Buch.
Bertram, Jahrgang 1940, hat die Mechanismen, die das für die demokratische Kultur so wichtige Programm in Verruf gebracht haben, aus nächster Nähe beobachtet – als Redakteur, Autor und fast 15 Jahre als Asien-Korrespondent mit Sitz in Peking und Singapur. Bevor er zum NDR kam, arbeitete er für verschiedene Tageszeitungen, die Nachrichtenagentur dpa und das Magazin Spiegel. Zudem schrieb er den Roman «Der Story-Jäger».
Nach der Lesung diskutieren Thomas Frickel (AG DOK), Thomas Leif (Netzwerk Recherche) und Uli Frank (Rette dein Radio) mit dem Autor und dem Publikum. Es moderiert Hannes Karnick. (fnp)
Die Lesung ist am Dienstag, 24. Januar, um 20 Uhr im Theaterhaus Café Scala, Schützenstraße 12.
Lesen das Interview mit Jürgen Bertram
über sein neues Buch „Mattscheibe - Das Ende der Fernsehkultur“:
„Zuschauer werden entwöhnt“
Innenperspektive: Kritik an den Mechanismen der ARD. Jürgen Bertram fordert von Fernsehschaffenden Seriosität, Verläßlichkeit und Kritikfähigkeit.
Hamburger Abendblatt, 17. Januar 2006