Leserbrief Nr. 7

Beispiel BR4 Klassik:
Rund acht Stunden täglich Gemischtwarenladen mit Sammelsurium von Häppchen, Stückchen und Pröbchen

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Stocks Lob für den BR kommt zu früh. Die Entwicklung des vierten Programms (Zusatz "Klassik", das mit NDR 3 vergleichbar ist) gleicht der Entwicklung, die er beklagt:

Rund acht Stunden täglich über weite Strecken ein schlecht sortierter Gemischtwarenladen mit einem Sammelsurium von Häppchen, Stückchen und Pröbchen, in dem schon mal auf geistlichen Chorgesang des 16. Jahrhunderts Salonmusik folgen kann oder Bach sich mit Udo Lindenberg abwechselt. Bei so wenig Planung wird dann auch in den Beginn eines Stückes hineingesprochen oder bei laufender Musik ausgeblendet, weil die Zeit eben nicht reicht. Die hörbar unprofessionellen Ansager versteigen sich zu gequälten Moderationen, für die kein Kalauer zu simpel, keine Überleitung zu seicht ist. Dabei unterlaufen immer mal wieder kuriose Pannen, so etwa, wenn eine Sprecherin bei der Absage eines Stückchens aus Wagners Holländer die Figur des Daland zu Donald berichtigen zu müssen glaubt.

HELMUT JÜNGLING, LAPPERSDORF