Das GANZE Werk - Medienethik
Beschluss des WDR-Rundfunkrats zur Medienethikthik
Einstimmig im WDR-Rundfunkrat am 29.6.2001 verabschiedet
Medienethik
Eine Stellungnahme des WDR-Rundfunkrats, die zur Diskussion anregen soll
Es ist die Aufgabe des WDR-Rundfunkrats, in enger Zusammenarbeit mit dem Intendanten, den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu sichern, den Bestand des WDR zu gewährleisten und sowohl den Mitarbeitern/innen als auch den Zuschauern/innen und Zuhörern/innen eine Perspektive zu geben. Dabei geht es um rechtliche, strategische, wirtschaftliche und programmliche Themen, aber auch um die ethische Reflexion der Programmarbeit.
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Die Satire
Die Satire arbeitet mit Übertreibungen, Verzerrungen und Verfremdungen eines bestimmen Sachverhalts, um die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf ihren Aussagekern zu lenken. Die Satire führt immer wieder zu Kontroversen, denn Übertreibung und Polarisierung gehören zu ihrem Charakter. Wenn auch die Geschmacksgrenze je nach Alters- und Interessensgruppe unterschiedlich verläuft, so gilt doch auch für die Satire der Qualitätsanspruch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Grenze der Satire ist das Persönlichkeitsrecht des anderen, unzulässig sind u.a. reine Schmähkritik, Formalbeleidigungen oder Verletzungen der Menschenwürde. Die Satire steht unter dem Schutz der Kunstfreiheit mit einem weiten Rechtsrahmen.