Kulturwellen im Nord-Süd-Profil
„Wunder über Wunder“
Das Pfingstprogramm auf hr 2 (Samstag, 26., bis Montag, 28. Mai)
Von Bärbel Haude
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Für das dreitägige Pfingstprogramm hat sich der Hessische Rundfunk auf hr 2 wieder ein durchgängiges Thema gewählt. Dieses Jahr hieß es „Wunder über Wunder“. Immerhin hat ja das Pfingstwunder vor über 2000 Jahren in Jerusalem, bei dem laut Lukas auf wundersame Weise unter Tausenden ein „Funke“ übersprang, auch eine Menge mit universaler Kommunikation zu tun -- eine Vorwegnahme des Rund„funks“ sozusagen. Ein naheliegendes Thema also, mit dem der hr seine eindrucksvolle Tradition von Radiotagen fortsetzt, und zwar mit viel Phantasie.
Es ging neben vielem anderen um Wundertäter (echte und nicht ganz echte), um Parapsychologie (Wussten Sie, dass ein Spuk zu einem hilfreichen Hausgenossen werden kann, weil er Sie auf problematische Fehlentscheidungen aufmerksam macht?), um „Alice im Wunderland“, um Cagliostro, um Zaubertricks zum Mitmachen und um „Das Wunder von Bern“.
Und vor allem: um die Wunder der Musik. Da gab es jeden Mittag eine wohlkomponierte Auswahl von Arien der „Stimmwunder“ von Fritz Wunderlich bis Maria Callas, jeden Abend „Wunderkinder des Jazz“, spätnachts Musik von Schamanen aus aller Welt, und der unvergleichliche Paul Bartholomäi führte am Pfingstsonntag durch Wunderbares, auch Wunderliches in Opernszenen von Lohengrin bis Dreigroschenoper. Außerordentlich kurzweilig, das Ganze, wunderbar!
Und absolut kein Wunder war lediglich, dass man drei Tage lang dranblieb.
abgeschlossen am 29. Mai 2007
Lesen Sie dazu aus den Veröffentlichungen der Initiative Das GANZE Werk (Nord):
• Radiokultur in Deutschland zweigeteilt?
Kulturwellen im Nord-Süd-Profil
Kurzfassung und Broschüre einer kollektiven Höraktion (8. August 2006, 15 bis 17 Uhr)
• Programmvorschläge der Initiative Das GANZE Werk (Nord)
Beschluss vom 9. April 2006 für die Podiumsdiskussion am 8. Juni 2006 in Hamburg