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Hamburg, 4. Juni 2009
Wunschzettel an den NDR
NDR-Kultur: Kultureller Anspruch - nicht nur abends!
Von Isolde und Prof. Wolfgang Stabenow
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1. Was bleiben sollte
Die wesentlichen Teile des Abendprogramms mit dem Mix aus (kompletten) Konzerten, Features, Hörspielen, Dokumentationen. Weiterhin: „Wir lesen vor“ - morgens und abends, aber bitte nicht als Vermarktungsveranstaltung für aktuelle Autoren -, außerdem die Morgenandacht, „Glaubenssachen“ und „Klassik à la carte“. Last not least: das Sonntagskonzert sowie „Themenkonzerte“, letzteres erfolgreich erprobt zum Mendelssohn-, Haydn- und Händel-Jubiläum.
Hier führt der NDR bewährte Traditionen fort und kann sich durchaus mit anderen Kulturprogrammen messen.
2. Was bleiben sollte, aber verbesserungsfähig ist
Die aktuellen Kulturnachrichten. Sie könnten ausführlicher und häufiger sein und über den regionalen Rahmen (= Sendegebiet) hinausgehen, z. B. mit Kritiken bedeutender Musik- oder Theaterveranstaltungen. Sie würden sich auch gut in Themenprogramme einfügen.
3. Was reformbedürftig ist
Das gesamte Tagesprogramm! Statt Häppchen aus dem Computerspeicher wieder Themenprogramme in alter NDR-Tradition mit mehr Gestaltungsspielraum für teilweise unterforderte Moderatoren. Mit Angeboten wie „Klassik für junge Leute“, Jazz, Musicals und vor allem auch zeitgenössische Musik - eben gute Musik in ihrer Vielfalt - würde ein attraktiver Mix entstehen, in dem sich alle Generationen wiederfinden könnten. Vielleicht wird dann die Quote sogar wieder steigen. Abgesehen davon sind mehrere hunderttausend Hörer in einem so großen Sendegebiet auch jetzt schon ein beachtliches Potential für kulturellen Anspruch.
4. Ein möglicher Weg dahin
Zunächst wünschen wir uns die Bereitschaft in allen Gremien des NDR, sich den Hörern zu öffnen und deren Wünsche mit ihnen endlich einmal zu diskutieren. Mit einer seriösen Hörerumfrage lässt sich schnell ermitteln, ob es stimmt, dass die Mehrheit mit dem „Klassik-Radio-Mix“ zufrieden ist. Das Beste wäre, zwischen Hörern und Sender käme ein stetiger Dialog über Wünsche und Wirklichkeit in der Programmgestaltung zustande. Hier haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben.