Das GANZE Werk - Presseschau

taz Hamburg, 15. Oktober 2004 (TAZ-Bericht)

klassikfreunde:
ndr nimmt stellung zum TAZ-Bericht vom 13. Oktober 2004

„Die Vorstellung ist Fiktion“

Am Mittwoch berichtete die taz über die Freunde klassischer Musik, die sich in der Initiative „Das GANZE Werk“ zusammengeschlossen haben. Sie fordern, dass auf NDR Kultur zwischen 6 und 19 Uhr mindestens vier Stunden Musik ohne Unterbrechung gesendet werden.

Nun liegt der taz eine Stellungnahme von NDR-Programmdirektor Gernot Romann vor: „NDR Kultur hat täglich komplette mehrsätzige klassische Werke im Programm, zumeist über viele Stunden lang, dies allerdings vornehmlich im Abendprogramm und im anschließenden Nachtkonzert. Die Vorstellung, dass sich am Tage in ausreichender Zahl Hörer vor dem Radio einfinden, um vier Stunden lang ‚ganze Werke‘ zu hören, ist Fiktion“, erklärt der Programmdirektor. „NDR Kultur schalten regelmäßig im Sendegebiet 203.000 Menschen ein, die uns damit signalisieren, dass ihnen das Programm gefällt.“ taz

Anmerkung der Redaktion Das GANZE Werk

In dem taz-Bericht am 13. Oktober war von „Musik am Stück“ und von der Forderung die Rede, „dass in der Zeit von 6 bis 19 Uhr mindestens vier Stunden lang ganze Werke gesendet werden“. Keine eindeutigen Formulierungen, aber auch nicht falsch. Merkwürdig, dass nach einem Gespräch mit Herrn Romann in der taz auf einmal die Forderung steht, „dass auf NDR Kultur zwischen 6 und 19 Uhr mindestens vier Stunden Musik ohne Unterbrechung gesendet werden“. Gleiches geschah in den „Lübecker Nachrichten“ nach einem Gespräch mit Herrn Romann: „Die Forderung nach vier Stunden Klassik en suite“. Statt dessen erwartet die Initiative „Das Ganze Werk“ von NDR Kultur,

dass er täglich zwischen 6 und 19 Uhr mindestens 4 Stunden lang Musiksendungen bringt, (...) die nach ihrem jeweiligen Beginn durch keine Reportage, Rundfunkeigenwerbung oder Erkennungszeichen (Jingle) gestört werden. Diese Sendungen könnten unter dem Titel „Konzert am Morgen“, „Konzert am Mittag“ und „Konzert am Abend“ laufen.

So steht es in der Resolution der Initiative.