NDR-Rundfunkrat

2. Brief des Hörers L. aus Hamburg vom 19. Februar 2005

Ich möchte in Anspruch nehmen,
daß Sie auf meine und anderer Kritik eingehen

Sie gehen auf mein Anliegen mit der
Musik-Präferenzstudie mit keinem Wort ein

Dagmar Gräfin Kerssenbrock
Vorsitzende des NDR Rundfunkrats
Mittelweg 113
20149 Hamburg

NDRKultur
Programmreform

19.02.05

Sehr geehrte Gräfin Kerssenbrock,

vielen Dank für Ihr Schreiben v. 24.01.2005.

Erlauben Sie mir bitte, daß ich zunächst folgendes klarstelle:
Meine Kritik an der Programmreform reicht in ihre Anfänge zurück. Sie ist völlig unabhängig von der von Ihnen erwähnten Initiative zu sehen und zu werten. Die von Ihnen erwähnten Verfehlungen kenne ich nicht und ich möchte auch nicht im geringsten damit in Verbindung gebracht werden.

Ich bedauere außerordentlich, daß Sie auf mein im Schreiben v. 1.12.04 geäußertes Anliegen mit keinem Wort eingehen. Ich bat darum, daß sich der Programmausschuß mit der Musik-Präferenzstudie, die Herr Romann ständig zitiert und deren Zustandekommen von Kunstfehlern belastet zu sein scheint, beschäftigt. (Standardbriefe passen eben nicht immer!)

Ich bitte um Verständnis, daß ich mein Anliegen mit Nachdruck wiederhole.

Ich hätte auch erwarten dürfen, daß Sie mir die Gründe mitteilen, auf die der Rundfunkrat seinen Beschluß stützt.

Mit Sicherheit ist Ihre Behauptung falsch, daß der überwiegende Teil der Kritik aus den Reihen der Initiative komme. Ich möchte deshalb in Anspruch nehmen und fordern, daß Sie weiterhin auf meine und anderer Kritik eingehen. Nach dem NDR-Staatsvertrag sind Sie im übrigen dazu verpflichtet.

Und schließlich darf ich noch auf die vielen äußerst kritischen Anmerkungen in den Feuilletons der großen Tageszeitungen hinweisen. Die dort zum Ausdruck kommende Meinung künftig zu ignorieren, wäre ein neuer Grund, in der Öffentlichkeit gegen die Verharmlosung der Programmreform zu streiten.

Mit freundlichen Grüßen
gez. L.

Lesen Sie den 1. Brief des Hörers L. aus Hamburg:

Es ist nicht hinnehmbar, dass der NDR die Programmreform mit Untersuchungen rechtfertigt, die er nicht offen legt

Lesen Sie den Brief der Rundfunkratsvorsitzenden:

Gräfin Kerssenbrock teilt den Beschluss des Programmausschusses mit
Standardbrief an die Beschwerdeführer, 24. Januar 2005
Die vorgenommenen Veränderungen bei NDR Kultur sind richtig

Lesen Sie die Antwort des Sprecherrates der Initiative Das GANZE Werk:

Schreiben an alle Mitglieder des NDR-Rundfunkrates
Antwort an Gräfin Kerssenbrock, 31. Januar 2005
Kritik an Satire sollte kein Grund dafür sein, ein Gespräch zu verweigern, in dem es um Vorschläge und berechtigte Ansprüche engagierter und besorgter Hörer geht

Lesen Sie Briefe von einzelnen Hörern:

Brief von Herrn S. aus Hamburg, 25. Februar 2005
NDR Kultur = Berieselungsanstalt mit endlosen Wiederholungen, wie in einem Paternoster
Begrenzte Auswahl aus einem riesigen Repertoire

Brief von Rudolf Kelber aus Hamburg, 25. Februar 2005
Es ist bedauerlich, dass Sie das Gespräch über Programminhalte verweigern
Rudolf Kelber ist Produzent der Satire-CD

2. Brief des Hörers L. aus Hamburg, 19. Februar 2005
Ich möchte in Anspruch nehmen, daß Sie auf meine und anderer Kritik eingehen
Sie gehen auf mein Anliegen mit der Musik-Präferenzstudie mit keinem Wort ein

Brief von Frau H. aus L., 7. Februar 2005
"Da ich in der Musikbranche tätig bin und täglich Kontakt zu Musikhörern habe, stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da, die Klagen häufen sich rasant!"