NDR Kultur - Korrespondenz

„Dialog“ der Selbstbestätigung

Das direkte Nebeneinander der Argumente zeigt:
Aus Schwarz wird Weiß - Frau Mirow behauptet einfach das Gegenteil.

Zu den unvollständigen Werken fehlen ihr schlicht die Worte...

Norddeutscher Rundfunk Herrn
Herrn Intendant Prof. Plog Dr. M.
Rotenbaumchaussee 132-134
20149 Hamburg Hamburg
Hamburg, den 05.10.2004
4. November 2004
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Sehr geehrter Herr Professor Plog, Sehr geehrter Herr Dr. M.,
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ich bedanke mich für Ihren Brief vom 5. Oktober 2004, den ich im Auftrag von Professor Plog gern beantworte.
als ehemaliger NDR III Hörer möchte ich Ihnen meine Meinung über die derzeitige Programmgestaltung von NDR Kultur nicht vorenthalten. Selbstverständlich respektiere ich Ihre persönliche Einschätzung in Bezug auf das Programm von NDR Kultur.
Was waren es doch für Zeiten, als ein wiedererkennbares b-a-c-h oder ein fröhlich schreitender Ackermann einem anzeigte, daß man „seinen“ Sender gefunden hatte!
Nach der Programmumstellung jetzt als „NDR-Kultur“ hat dieser Sender einen solchen gewaltigen Niveausprung nach unten gemacht, wie es schlimmer kaum kommen konnte. Dennoch: Einen „Niveausprung nach unten“ kann ich nicht erkennen.
Zunächst zweifelte ich ja durchaus auch an meiner Einschätzung, wurde aber gestärkt durch ganz ähnliche Auffassungen, wie sie von anderen Klassikfreunden geäußert werden. Nicht zuletzt, als ich von der Initiative „Das GANZE Werk“ hörte. Die Auffassung dieser Initiatoren spricht mir aus der Seele. Vielmehr haben wir das Programm durch zusätzliche Angebote gestärkt.
Die derzeitige Art und Weise, mit der man versucht, den Hörern Klassik näher zu bringen, ist schlechthin nicht zu ertragen. Die Musikauswahl berücksichtigt konsequent die Präferenzen eines an Kultur und klassischer Musik interessierten Publikums.
Dieses seichte, wenig informative Gesäusele anstelle von vernünftigen Ansagen, Alle auf NDR Kultur gespielten Werke werden in der Moderation seriös gekennzeichnet. Darüber hinaus liefern die Moderatorinnen und Moderatoren interessante und hörenswerte Informationen zur Musik und zu den Interpreten.
diese Unterbrechungen für völlig verzichtbare „lockere“ Zwischenmeldungen Die Berichterstattung über Kulturereignisse - vor allem im Sendegebiet - ist deutlich ausgebaut worden.
und diese bruchstückhafte, unvollständige Übertragung der Werke... ----
Man ist geneigt, gleich auf „Klassik-Radio“ umzuschalten Im Unterschied zu dem von Ihnen erwähnten kommerziellen Anbieter legt das Programm von NDR Kultur großen Wert auf vielfältige Darstellungsformen.
(Das Abendprogramm wurde nicht thematisiert.) Konzertabende (sehr häufig live), Hörspiele, Kulturforen, Opernkonzerte, Themenabende, Gespräche oder die Präsentation Neuer Musik und junger Künstler
oder besser noch, abzuschalten. prägen das Profil des Programms.
Ich möchte Sie höflichst bitten dafür zu sorgen, daß zu einer Art der Programmgestaltung zurückgekehrt wird, die der anspruchsvollen Bezeichnung NDR-„Kultur“ gerecht wird. Ich hoffe sehr, dass Sie Programmangebote finden, die Sie auch in Zukunft nutzen werden.
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Mit freundlichen Grüßen Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. M. gez. Barbara Mirow
(NDR Kultur Leitung)

Handschriftlicher Kommentar von Dr. M. für die Initiative Das GANZE Werk:
Bei so viel Ignoranz ist wohl alles Bemühen vergebens. Herzl. Gruß
gez. M.
8.11.04

Lesen Sie die Einzelbriefe:
Hörerbrief von Dr. M aus Hamburg an Intendant Plog, 5. Oktober 2004
Antwort von Frau Mirow, 4. November 2004